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Jahrestagungen / Mitgliederversammlungen

Jährlich wechselnde Tagungsorte

Tagungen und Exkursionen

Die GeKo veranstaltet im jährlichen Turnus Mitgliederversammlungen in Verbindung mit ein- oder auch zweitägigen Jahrestagungen und Exkursionen an unterschiedlichen Standorten Westfalens, z.T. auch darüber hinaus, wie etwa im Jahr 2002 im belgischen Brügge. Diese Veranstaltungen dienen neben der fachwissenschaftlichen Information zu landeskundlich wichtigen Themen und Fragestellungen "vor Ort" auch der regionalen Vernetzung der GeKo sowie der Öffentlichkeitsarbeit und der Förderung der regionalen Identität Westfalens.

Die Jahrestagungen ermöglichen auch wichtige politische Kontakte in der Region Westfalen, zumal sie in der Regel von örtlichen kommunalen Institutionen und Sachkennern mitgestaltet werden und sich in Vorträgen und auf Tagesexkursionen jeweils mit der spezifischen Raumstruktur und -problematik befassen.

Tagungsorte seit 1975

Jahrestagung am 20. und 21. Oktober 2023 in Herne

Herne und Bottrop – Entwicklungen und Transformationen von Industriestädten im Ruhrgebiet

Die Jahrestagung 2023 der Geographischen Kommission für Westfalen fand unter dem Thema "Herne und Bottrop – Entwicklungen und Transformationen von Industriestädten im Ruhrgebiet" im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne statt. Nach einem geführten Rundgang durch die aktuelle Ausstellung "Modern Times – Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten" begann die Tagung mit der Begrüßung der Anwesenden durch den Vorsitzenden, Prof. Dr. Karl-Heinz Otto. Insbesondere begrüßte er die Bürgermeisterin der Stadt Herne, Andrea Oehler, und die Referatsleiterin in der LWL-Kulturabteilung, Dr. Cornelia Bauer, die die Landesrätin, Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, vertrat. Beide genannten sprachen jeweils ein Grußwort an die Versammlung.

Inhaltlich begann der Nachmittag mit einem Vortrag von Alexander Knickmeier (Stabsstelle Vorstandsbüro und wasserwirtschaftliches Referat, Emschergenossenschaft) zum Thema "Der Emscherumbau und seine Auswirkungen auf städtische, wirtschaftliche und gesamtgesellschaftliche Entwicklungen". Dabei erläuterte er ausführlich dieses bisher größte Infrastrukturprojekt Deutschlands, bei dem u.a. 436 km Abwasserkanäle angelegt und rd. 5,5 Mrd. Euro verbaut wurden. Ihm folgte Martina Schillings, Co-Bereichsleiterin Quartiers- und Stadtentwicklung Innovation City Management GmbH, die sich des Themas "Die Energiewende von unten – Ziele und Ergebnisse der InnovationCity Bottrop" annahm. 2013 entstand der Bottroper Masterplan mit rd. 300 Einzelmaßnahmen für den klimagerechten Stadtumbau. Dieser Plan ist nun der Leitfaden zur Übertragung des InnovationCity-Konzeptes auch auf anderen Kommunen. Der dritte Vortragende vor der Diskussionsrunde war das Kommissionsmitglied Prof. Dr. Hans-Werner Wehling mit dem Thema "Herne – Image, Entwicklung und Potentiale einer Industriestadt". Sein Vortrag bezog sich vor allem auf das von ihm gerade publizierte Buch in der Reihe "Städte und Gemeinden in Westfalen" über die Ruhrgebietsstadt.

Nach einer kleinen Pause versammelten sich alle Teilnehmenden zur Mitgliederversammlung der Geographischen Kommission für Westfalen. Anschließend folgte der Transfer zum Parkhotel Herne zum gemeinsamen Abendessen.

Der Samstag, 21.10.2023, begann mit einer Busfahrt zur Akademie Mont-Cenis, wo Prof. Wehling die besondere Architektur und die energetische Besonderheit dieser Fortbildungsstätte des Landes NRW erläuterte. Danach folgte eine Fußexkursion durch die Herner Innenstadt, wobei besonders die Bahnhofstraße in den Blick genommen wurde. Im Anschluss fuhr die Exkursionsgruppe Richtung Bottrop. Prof. Wehling erläutere an einem Standort die Pläne für das interkommunale Projekt "Freiheit Emscher". Wie heute ein ehemaliges Zechengelände genutzt wird, erfuhren die Teilnehmenden bei Besuch der ELORIA Erlebnisfabrik. "Herr Samstag" führte die Gruppe in das Berlin der 1920er Jahre. Der Standort gilt als Europas größter Escape-Room und befindet sich weiter auf Expansionskurs.

Nach dem Mittagessen in Bottrop erläuterte Prof. Wehling am Fluss Boye Renaturierungsmaßnahmen an Flüssen. Abschließend übernahm Kommissionsmitglied Prof. Dr. Tobias Rudolph die Exkursionsgruppe und führte sie zur bergbaugeschädigten Gregor-Grundschule und zu einem nahe gelegenen Pumpwerk, in dem der Fluss Boye aus einem durch Bergschäden entstandenen "Canyon" wieder hoch gepumpt wird.

Jahrestagung am 30. September und 1. Oktober 2022 in Gronau

GeKo – grenzüberschreitend

Die Jahrestagung 2022 der Geographischen Kommission für Westfalen fand unter dem Thema „GeKo – grenzüberschreitend“ am 30. September und 1. Oktober in Gronau statt. Tagungsort war das Hotel Bügener, Gildehauser Damm 85 in Gronau-Epe. Nach dem Empfang am Freitagmittag nahmen die Mitglieder an einem Stadtrundgang durch Gronau teil, der fachkundig von Joachim Krafzik vom Fachdienst Stadtplanung der Stadt Gronau geleitet wurde. Themen hierbei waren u.a. aktuelle Fragen der Innenstadtentwicklung, Strukturwandel von Einzelhandel und Textilindustrie sowie die Gestaltung des Landesgartenschaugeländes.

Nach der Eröffnung durch den Vorsitzenden der Geographischen Kommission Prof. Dr. Karl-Heinz Otto begann das Vortragsprogramm der Tagung mit Grußworten von Rainer Doetkotte, Gronaus Bürgermeister, und Kai Abruszat, stellvertretender Vorsitzende der LWL-Landschaftsversammlung.

Themen der Vortragsreihe waren:

  • Die deutsch-niederländische Kooperationen (Toon Bom und René Bogaarts, Stadt Enschede)
  • Das strategische Entwicklungskonzept EUREGIO 2030 (Christoph Almering, EUREGIO-Geschäftsführer)
  • Grenzüberschreitende Kooperationen aus Osnabrücker Perspektive (Dr. Claas Beckord, Stadt Osnabrück)

Der Tag endete im Hotel mit der Mitgliederversammlung und einem anschließenden gemeinsamen Abendessen.

Der Samstag, 1.10.2022, begann mit einer Busfahrt zum national bedeutenden Kavernenfeld auf dem Gebiet des Gronauer Stadtteils Epe. Hier werden in den unterirdischen Hohlräumen, die ursprünglich durch den Salzabbau geschaffen wurden, mittlerweile große Gas- und Erdölmengen gespeichert. GeKo-Mitglied Prof. Dr. Tobias Rudolph vom Forschungszentrum Nachbergbau der Technischen Hochschule Georg Agricola in Bochum führte als Experte die Teilnehmenden durch das Gebiet und erläuterte dabei neben naturräumlichen und technischen Aspekten auch die für diesen Standort relevanten Themen Energiewirtschaft, Umweltschutz und Kommunikation mit der Öffentlichkeit.

Im Anschluss ging es weiter zum in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen Moor- und Schutzgebiet „Amtsvenn“, durch das Christoph Rückriem von der betreuenden Biologischen Station Zwillbrock führte.

Danach erfolgte eine grenzüberschreitende Busfahrt nach Enschede, wo die Exkursionsteilnehmer u.a. das dortige Stadtquartier Roombeek erkundeten. Roombeek musste nach der verheerenden Feuerwerkskatastophe im Jahr 2000 zu größten Teilen wiederaufgebaut werden, gilt aber mittlerweile als kulturelles Highlight der Stadt.

Den Abschluss der Exkursion bildete – wieder zurück in Gronau – der Besuch des bekannten „rock'n'popmuseum“, wohl einer der bedeutendsten kulturellen Landmarken im nordwestlichen Münsterland und darüber hinaus.

Jahrestagung am 08. Oktober 2021 in Münster

MünsterZukünfte – Neue Wege der Stadtgestaltung?

Die Jahrestagung 2021 der Geographischen Kommission für Westfalen fand unter dem Thema „MünsterZukünfte – Neue Wege der Stadtgestaltung?“ am 08.10.2021 in Münster statt. Tagungsort war das Hotel Mövenpick. Der Vorstand hatte sich entschieden, in diesem Jahr nur eine eintägige Tagung durchzuführen, um insbesondere ein Corona-Ansteckungsrisiko während einer langen Versammlung und Busexkursion zu vermeiden. Nach einem kleinen Imbiss am Freitagmittag verfolgten rund 45 Mitglieder und Gäste die Vortragsveranstaltung.

Zunächst begrüßte die LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger die Anwesenden und stellte einen Zusammenhang her zur zeitgleich stattfindenden 125-Jahr-Feier der Altertumskommission und der Historischen Kommission für Westfalen. Sie bedankte sich bei allen Mitgliedern und Vorstandsmitgliedern, die sich auch in der Corona-Pandemie weiterhin ehrenamtlich für den LWL und die Kommissionen eingesetzt haben.

Prof. Dr. Otto bedankte sich für den Besuch und das Grußwort der Landesrätin und erläuterte kurz das Tagungsprogramm.

Der erste inhaltliche Vortrag von Kommissionsvorstandsmitglied Prof. Dr. Thomas Hauff führte in das Thema „MünsterZukünfte – Kompass für die Zukunft von Münster?" ein. Sein Vortrag schloss mit einem Videofilm, der einen Drohnenflug über Münsters Wissensquartier – entlang des „Science Boulevard“ – wiedergab. In Vertretung von Prof. Wachten erläuterte im Anschluss Stadtplanerin Susann Hollbach, M. Sc. Stadt- und Regionalplanung, die „Urbanen Wissensquartiere als Schlüssel für die Zukunft von Münster“. Prof. Dr. Petra Teitscheid von der Fachhochschule Münster erläuterte danach das „CorrensLab – Wir denken Straße neu“.

Im Anschluss ergab sich eine rege Diskussion mit den Referentinnen und dem Referenten über die Vortragsthemen und die Frage, was davon rein münsterspezifisch sei und was möglicherweise auf andere Städte übertragbar wäre.

Der Tag endete im Hotel mit der Mitgliederversammlung und einem gemeinsamen Abendessen.

Jahrestagung am 11. und 12. Oktober 2019 in Dortmund

Das neue Dortmund: Stadtentwicklung und ökologische Veränderungsprozesse

Die Jahrestagung 2019 der Geographischen Kommission für Westfalen fand unter dem Thema "Das neue Dortmund: Stadtentwicklung und ökologische Veränderungsprozesse" am 11. und 12.10.2019 in Dortmund statt. Tagungsort war das Hotel Mercure Central, Olpe 2, in Dortmund. Nach einem kleinen Imbiss am Freitagmittag gingen 37 Mitglieder und Mitarbeiter*innen zum Deutschen Fussballmuseum. Dort wurden sie von Dr. Henry Wahlig, Historiker im Museum, und einem Kollegen begrüßt. In zwei Gruppen wurden sie dann durch die Ausstellung begleitet. Dabei wurden weniger die Exponate angesprochen, sondern eher die Bedeutung, die das Fussballmuseum für Dortmund und die Region besitzt.

Nach der Eröffnung durch Prof. Otto begann das Vortragsprogramm der Tagung mit einem launigen Grußwort des Bürgermeisters Manfred Sauer und einer Begrüßung durch die zuständige Referatsleiterin in der LWL-Kulturabteilung, Dr. Cornelia Bauer.

Der erste inhaltliche Vortrag von Sigrun Späte, stellv. Geschäftsführerin DORTMUNDtourismus, beleuchtete den "Tourismusstandort Dortmund: Imagefaktoren, Fußballmuseum, aktuelle Anforderungen". Unter dem Motto "Dortmund entdecken ..." ging sie auch auf die unterschiedlichen und zahlreichen Facetten der imageprägenden Highlights der Stadt ein. Angefangen vom BVB, über die erfolgreiche Messe bis zum Opernhaus. Ihr folgte Stefan Thabe, Fachbereichsleiter Stadtplanungs- und Bauordnungsamt Dortmund zum Thema "Aktuelle Fragen der Stadtentwicklung von Dortmund – Herausforderungen, Handlungsansätze und Perspektiven". Zunächst ging er auf die Besonderheiten der Region, der Stadt und des Strukturwandels ein und stelle dann einige aktuelle Projekte vor, wie Boulevard Kampstraße, Borsigplatzquartier, Tiny Village, IGA 2027 – Emscher nordwärts und HSP/Smart Rhino. Anschließend entwickelte sich eine anregende Diskussion mit beiden Referenten. Der Tag endete im Hotel mit der Mitgliederversammlung und einem anschließenden gemeinsamen Abendessen.

Der Samstag, 12.10.2019, begann mit einer Busfahrt zum Phönix-West-Gelände (ehem. Hochofenwerk), auf dem sich neben einer Music Hall vor allem Dienstleistungsunternehmen angesiedelt haben. Die Weiterfahrt führte dann zum neu angelegten Phönix-See. Weiterbildung in der Sparkassen-Akademie, gastronomische Betriebe und eine hochwertige Einzelhausbebauung waren hier einige der Stichworte, die Friedrich Schulte Derne, Uni Duisburg-Essen, und Dr. Christian Krajewski, Uni Münster, näher erläuterten.

Am Hochbunker an der Deusener Straße traf die Exkursionsgruppe dann PD Dr. Stefan Harnischmacher, Uni Marburg, der das Thema "Folgen der Bergsenkungen an der mittleren Emscher" veranschaulichte, bspw. an einem auf einer Seite abgesackten Haus und der eingedeichten Emscher, deren Bett immer wieder angehoben worden ist und zu der man aus der Talung regelrecht "hoch" gehen musste.

Karl Jasper, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Industriekulturpflege und Geschichtskultur begrüßte die Gruppe auf der Kokerei Hansa zu einem Mittagessen mit anschließendem Rundgang über das Gelände. Er erläuterte zunächst den Stiftungszweck, die Stifter und die Standorte. 

Auf der Fahrt zum Regenrückhaltebecken in Mengede ging Michaela Bonan, Leiterin der Koordinierungsstelle "nordwärts" auf die Gründung und Geschichte des Projektes ein. Es verfolgt vor allem das Ziel, den Strukturwandel in den nördlichen Stadtbezirken voranzutreiben. Unterschiedlichste Projekte werden dabei entwickelt und in einem Dialogprozess mit der Bevölkerung abgestimmt.

Am Regenrückhaltebecken angekommen, erläuterte Till Kasielke engagiert die spätquartäre Landschaftsentwicklung in der Emscherniederung. Neben der eiszeitlichen Einordnung der Flusssedimente wies er auch auf eine Auswertung von Tierknochenfunden hin, aus denen die Essgewohnheiten von späteisenzeitlichen Bewohnern erschlossen werden kann. 

Den Abschluss der Exkursion bildete dann ein Gang über das HSP-Gelände (Smart Rhino). Auf Vermittlung von Michaela Bonan führte der Geschäftsführer Grundstücks- und Projektentwicklung der Thelen-Gruppe, Dipl.-Geogr. Stefan Christochowitz, durch dieses 45 ha große Areal. Inmitten einer Grün- und Wasserlandschaft und eingebettet in den "Zukunftsgarten" der IGA 2027 entsteht ein neues Stadtquartier, das die Fragestellung "Wie wollen wir morgen leben, wohnen und arbeiten?" zu beantworten versucht. Ein vitaler Lebensraum, der Energie spendet und Natur, Nachhaltigkeit, Technologie und Menschen miteinander verknüpft, so die Werbung.

Jahrestagung am 05. und 06. Oktober 2018 in Siegen

Veränderungsprozesse in der Region Siegen-Wittgenstein: Stadtentwicklung – Wirtschaft – Ökologie

Die Jahrestagung 2018 der Geographischen Kommission für Westfalen fand unter dem Thema "Veränderungsprozesse in der Region Siegen-Wittgenstein: Stadtentwicklung ­– Wirtschaft ­– Ökologie" am 05. und 06.10.2018 in Siegen statt. Tagungsort war zunächst das Hotel Pfeffermühle, Frankfurter Straße, in Siegen. Am Freitagnachmittag fuhren alle Teilnehmer*innen gemeinsam mit dem Bus in die Siegener Innenstadt, um dort an einem von Stadtbaurat Henrik Schumann und seinem Vorgänger Michael Stojan durchgeführten Stadtrundgang zum Thema "Siegen – auf zu neuen Ufern – aktuelle Innenstadtentwicklungen in Siegen" teilzunehmen. Besonderes Augenmerk hatte dabei die Renaturierung der Sieg und die Planungen zum Umzug eines Großteils der Universität in die Innenstadt. Zuvor wurden die Teilnehmer*innen vor dem Apollo-Theater vom Siegener Bürgermeister Steffen Mues mit einem Grußwort begrüßt.

Die Tagung begann mit dem Grußwort der zuständigen Referatsleiterin in der LWL-Kulturabteilung, Dr. Cornelia Bockrath. Vom Mittelstandskompetenzzentrum der Universität Siegen folgte Dipl.-Wirt.Inf. Nico Vitt mit einem Vortrag zur "Wirtschaftsentwicklung in Siegen-Wittgenstein: Von der Eisenstraße zu Mittelstand 4.0". Ihm schloss sich dann Arno Wied, Dezernent für Bauen, Wohnen und Wirtschaft des Kreises Siegen-Wittgenstein, an, der zu "Ausgewählten Meilensteinen und aktuellen Aspekte der Kreisentwicklung von Siegen-Wittgenstein" berichtete. Im Anschluss entwickelte sich eine interessante Diskussion zwischen den Referenten und den Zuhörern.

Als Fazit der Podiumsdiskussion lässt sich festhalten, dass die Region Siegen-Wittgenstein nach einer intensiven industriellen Entwicklung in der Vergangenheit auch die Herausforderungen der Zukunft meistern könnte, wenn sowohl die Auswirkungen der Digitalisierung, als auch der Fachkräftemangel bewältigt werden können. Dabei spielt das Oberzentrum Siegen mit seiner Universität eine bedeutende Rolle.

Der Tag endete im Hotel Pfeffermühle mit der Mitgliederversammlung und einem anschließenden gemeinsamen Abendessen.

Der Samstag, 06.10.2018, begann mit einer Busfahrt in die "Wisent-Wildnis am Rothaarsteig bei Bad Berleburg". Im Bus stellte das Kommissionsmitglied Dr. Stephanie Arens (Südwestfalen Agentur, Olpe) einige Schwerpunkte und Projekte der Regionale 2013 vor und ordnete den es Kreis Siegen-Wittgenstein in die Region Südwestfalen ein. Um 10.30 begann eine Führung in zwei Gruppen durch das Wisentgehege, durchgeführt vom Bürgermeister der Stadt Bad Berleburg, Bernd Fuhrmann, und dem Ranger Friedhelm Thamke.

Nach dem Mittagessen im "Alten Bahnhof" in Bad Berleburg ging es kurz zum Neubau des Bürgerhauses auf dem Marktplatz. Der Bus brachte die Teilnehmer*innen dann zum Waldinformationszentrum Forsthaus Hohenroth in Brauersdorf bei Netphen. Dort wurden sie vom Leitenden Forstdirektor Diethard Altrogge, Leiter des Regionalforstamtes Siegen-Wittgenstein, Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen, erwartet, der mit ihnen einen Spaziergang durch den Wald unternahm und dabei vor allem die Beeinträchtigungen für die Forstwirtschaft durch den Klimawandel erläuterte.

Jahrestagung am 13. und 14. Oktober 2017 in Höxter

Herausforderungen und Potenziale ländlicher Räume am Beispiel Kreis Höxter in OWL

Die Jahrestagung 2017 der Geographischen Kommission für Westfalen fand unter dem Thema „Herausforderungen und Potenziale ländlicher Räume am Beispiel Kreis Höxter in OWL“ am 13. und 14.10.2017 in Höxter statt. Tagungsort war zunächst das Refektorium im Schloss Corvey, dem einzigen anerkannten UNESCO-Welterbe in Westfalen. Dort wurden zahlreiche Mitglieder bei zwei Führungen durch die Anlage begrüßt. Auf der im Anschluss folgenden Vortragsveranstaltung freute sich der Kommissionsvorsitzende, Prof. Dr. Karl-Heinz Otto, über Grußworte vom Bürgermeister der Stadt Höxter, Alexander Fischer, vom Landrat Friedhelm Spieker und von der neuen Referatsleiterin in der LWL-Kulturabteilung, Dr. Cornelia Bockrath, die die Jahrestagung zum Anlass nahm, sich und die neue Referatsstruktur vorzustellen.

Die Tagung begann mit dem Vortrag „Entwicklung ländlicher Räume in NRW - Perspektiven und Herausforderungen“ von Frau Prof. Dr. Ulrike Grabski-Kieron (ehem. Orts-, Regional-und Landesentwicklung/ Raumplanung, Uni Münster). Danach folgte Landrat Friedhelm Spieker zum Thema „Herausforderungen und Entwicklungspotenziale im ländlichen Raum am Beispiel des Kreises Höxter“. Die Vortragsrunde endete nach der Kaffeepause mit einem Vortrag des Prokuristen der OstWestfalenLippe GmbH, Gesellschaft zur Förderung der Region, Wolfgang Marquardt, der den Anwesenden das Projekt „URBANLand - Wirtschaft und Kulturlandschaft in Ostwestfalen-Lippe“ näherbrachte. Im Anschluss entwickelte sich eine interessante Diskussion zwischen den Referenten und den Zuhörern.

Als Fazit der Podiumsdiskussion kristallisierte sich heraus, dass der Kreis Höxter trotz seiner ländlichen Prägung und Lage im Raum eine außerordentlich innovative und entwicklungsstarke Region ist, die sich selbstbewusst den Zukunftsfragen wie demographischer Wandel, Nachhaltigkeit, Mobilität oder wirtschaftlicher Entwicklung stellt. Der Tag endete im Hotel Niedersachsen mit der Mitgliederversammlung und einem anschließenden gemeinsamen Abendessen.

Am Samstag, den 14.10.2017, wurde die Jahrestagung zunächst mit einem Rundgang durch die Altstadt Höxters unter Leitung der Baudezernentin, Claudia Koch, fortgesetzt. Frau Koch und der Stadtheimatpfleger Wilfried Henze erläuterten den Gästen die Siedlungsstruktur und Entwicklung der Hansestadt Höxter unter besonderer Berücksichtigung der baulichen Veränderungen des Marktes, wo insbesondere die gelungene Umgestaltung des ehemaligen Hertie-Hauses positiv auffiel. Ebenso wurde die prekäre Verkehrssituation über die Weser thematisiert.

Im Anschluss ging es weiter in das Dorf Brakel-Bellersen. Dort erläuterten das Kommissionsmitglied Prof. Dr. Ulrich Harteisen, der Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins, Frederik Köhler, sowie weitere Vertreter der örtlichen Vereine den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die engagierten Bemühungen zum Erhalt der Dorfgemeinschaft und der noch existierenden Versorgungseinrichtungen. Den sehr anschaulichen Vorträgen folgte ein Rundgang durch das Dorf.

Nach einem Mittagessen im Klosterkrug und einem Rundgang um das Kloster Marienmünster führte die Busexkursion zum Weser-Skywalk auf den hannoverschen Klippen bei Würgassen. Dort beschrieben Kommissionsmitglied Dr. Gerhard Müller und Dipl.-Geogr. Frank Grawe, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Landschaftsstation im Kreis Höxter e.V., die geologischen Besonderheiten vor Ort sowie die naturschutzrechtlichen Anforderungen, besonders in dem angrenzenden Waldgebiet.

Jahrestagung am 07. und 08. Oktober 2016 in Bocholt

ZukunftsLAND Regionale 2016

Die Jahrestagung 2016 der Geographischen Kommission für Westfalen fand unter dem Thema „ZukunftsLAND Regionale 2016“ am 07. und 08.10.2016 in Bocholt statt. Tagungsort war das dortige LWL-Industriemuseum Textilwerk Spinnerei. Dort wurden zahlreiche Mitglieder vom Museumsleiter Dr. Hermann J. Stenkamp zu einer Führung begrüßt. Auf der dann folgenden Vortragsveranstaltung freute sich der Kommissionsvorsitzende, Prof. Dr. Karl-Heinz Otto, über Grußworte vom Bürgermeister der Stadt Bocholt, Peter Nebelo, und der LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale.

Die Tagung begann mit dem Vortrag „Raumperspektiven ZukunftsLAND!“ von Prof. Dr.-Ing. Ursula Stein aus Frankfurt. Ihr Planungsbüro hatte die ersten grundsätzlichen Überlegungen zu dieser Regionalen in NRW entwickelt. Danach folgte die Geschäftsführerin der „Regionale 2016“, Uta Schneider, die einzelne Projekte und ihre derzeitigen Entwicklungsstadien vorstellte. Praktisch wurde es dann durch Prof. Dr. Tillmann Buttschardt (Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Landschaftsökologie), der die Nutzung von Wildenergiepflanzen zum Nutzen der Landschaft aber auch der Landwirtschaft vorstellte. Sehr anschaulich präsentierte dann Bürgermeister Friedhelm Kleweken sein „ZukunftsDORF Legden“, das sich intensiv mit dem Leben und Lernen über Generationen hinweg beschäftigt.

In den Vorträgen, Gesprächen und der abschließenden Podiumsdiskussionen waren sich die Experten einig, dass mit diesem Strukturförderprogramm im Westmünsterland ein wichtiger Anstoß für die regionale Entwicklung gegeben wird. Die zahlreichen zukunftsweisenden und auch nachhaltigen Projekte werden sicherlich dabei helfen, den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und klimatischen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte zu begegnen. Danach begann die Mitgliederversammlung, die traditionell mit einem gemeinsamen Abendessen endete.

Am Samstag, den 08.10.2015, wurde die Jahrestagung mit einer Busexkursion unter Leitung von Uta Schneider (Geschäftsführerin der Regionale 2016) zu folgenden Standorten und Themen fortgesetzt: Rundgang durch das „KuBAaI-Projekt (Kulturquartier Bocholter Aa und Industriestraße) in Begleitung von Ulrich Paßlick (Stadtbaurat der Stadt Bocholt). Es folgte ein Stopp in Haltern am See und zwar an der „Stadtmühlenbucht“ und dem „Wassermodell“ als Ankunftsort. Wolfgang Kiski (ehem. Technischer Beigeordneter der Stadt Haltern am See) und Josef Himmelmann (ehem. Bürgermeister der Stadt Olfen) erläuterten die Regionale-Projekte vor Ort. Durch das „2Stromland“ (Experimentierraum für die Landschaft der Zukunft) ging es dann nach Olfen zur Füchtelner Mühle (Mittagspause).

Anschließend führte Josef Himmelmann in die Steveraue. Am neuen Steverauenradweg erläuterte er die Anstrengungen im Bereich Hochwasserschutz und Flussrenaturierung. Die Exkursion endete in Südkirchen (Ortsteil von Nordkirchen). Dort wurde die Gruppe von Josef Klaas (Bauamtsleiter der Gemeinde Nordkirchen) und Adriana Haberer (Quartiersmanagerin, Büro BASTA) in Empfang genommen. Beide erläuterten das Projekt „Wohnzukunft Südkirchen“, mit dem das Wohnangebot in dem Ortsteil auch für die Zukunft attraktiv entwickelt werden soll.

Jahrestagung am 23. und 24. September 2015 in Unna

Logistikstandort Kreis Unna – Potenziale und Herausforderungen

Nach einem gemeinsamen Fußweg zum Zentrum für Internationale Lichtkunst in der ehemaligen Lindenbrauerei erwartete die Teilnehmer eine exklusive Führung durch die Ausstellung. Im Anschluss begann die Tagung im Hotel Katharinen Hof. Nach der Eröffnung durch Prof. Dr. Karl-Heinz Otto, Vorsitzender der Geographischen Kommission für Westfalen, folgte ein Grußwort von Gerhard Heckmann, Ortsvorsteher von Unna-Kessebüren in Vertretung des Bürgermeisters. Ihm folgten mit weiteren Grußworten Landrat Michael Makiolla und der 1. Stellv. Vorsitzende der LWL-Landschaftsversammlung, Michael Pavlicic.

Die Tagung begann mit einem Vortrag von Oberingenieurin Dr. Christiane Geiger (Institut für Transportlogistik der TU Dortmund) zum Thema „Entwicklung, Ausdifferenzierung und neue Herausforderungen der Logistikbranche – Das Logistikcluster RuhrOst im nordrhein-westfälischen und bundesweiten Kontext“. Ihr folgte Dr. Michael Dannebom (Geschäftsführer Wirtschaftsförderungsgesellsch. Kreis Unna) mit dem Vortrag „Der Kreis Unna als Teil des Logistikclusters im östlichen Ruhrgebiet mit Hamm und Dortmund – Zielkonflikte zwischen ökonomischer, ökologischer, sozialer und politischer Nachhaltigkeit“. Den Abschluss der Reihe bildete Torsten Göpfert (Dezernent für Arbeit und Soziales, Familie und Jugend des Kreises Unna) mit dem Thema „Kreis Unna – der wirtschaftliche Glanz der Logistikbranchen erreicht nicht alle – Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt trotz Beschäftigung“. Im Anschluss entstand eine intensive und spannende Diskussion zu allen drei Vorträgen. Danach begann die Mitgliederversammlung, die traditionell mit einem gemeinsamen Abendessen endete.

Am Samstag, den 24.10.2015, wurde die Jahrestagung mit einer Busexkursion unter Leitung von Dr. Carola Bischoff zu folgenden Standorten und Themen fortgesetzt: Bismarckturm Unna/Wilhelmshöhe, nahe der B233/Fröndenberg: Blick über und Streifzug durch die Kulturlandschaft Hellwegbörde bei Unna-Hemmerde.

Es folgte der Besuch der Spedition Denninghaus am Logistikzentrum RuhrOst. Anschließend besuchten die Teilnehmer den Logistikstandort von Amazon in Werne mit einer spannenden Führung durch die „Produktion“ durch Standortleiter Lars Krause.

Zur Mittagspause führte die Exkursion in die Marina Rünthe / Bergkamen, in das Restaurant „Am Yachthafen“. Zum Abschluss des Tages führte Dr. Götz Loos, Ruhr-Universität Bochum, in die Lippeauen und beendete den Tag mit einem Besuch der Biologischen Station Kreis Unna/Dortmund.

Jahrestagung am 26. und 27. September 2014 in Gelsenkirchen

Aufstieg – Niedergang – Neuanfang. Die bipolare Stadt Gelsenkirchen

Die diesjährige Jahrestagung der Geographischen Kommission für Westfalen fand im September unter dem Titel „Aufstieg – Niedergang – Neuanfang. Die bipolare Stadt Gelsenkirchen“ in Gelsenkirchen statt. Am Nachmittag des 26.09.2014 trafen sich schon zahlreiche Mitglieder zu einem gemeinsamen Rundgang zu aktuellen Stadtumbauprojekten in der Gelsenkirchener Innenstadt mit Dorothee Thierse und Sebastian Kröger vom Stadtumbaubüro City. Im Anschluss folgte eine interessante Führung durch das neueröffnete Hans-Sachs-Haus (Rathaus). Auf der Vortragsveranstaltung am frühen Abend im Stadtbauraum referierte nach der Begrüßung und Einleitung durch den Vorsitzenden, Prof. Dr. Karl-Heinz Otto, und einem Grußwort von Martina Rudowitz, 1. Bürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen, das Kommissionsmitglied Prof. Dr. Hans-Werner Wehling zum Thema „Gelsenkirchen – Stadtentwicklung, Strukturwandel und Zukunftsperspektiven“.

Am Samstag, den 27.09.2014, wurde die Jahrestagung mit einer Busexkursion unter Leitung von Prof. Dr. Wehling zu folgenden Standorten und Themen fortgesetzt: Zeche Holland – Umnutzung der Malakowtürme durch moderne und anspruchsvolle Wohnungen; GE-Ückendorf: Gelsenkirchener Expressionismus; Besichtigung der Heilig-Kreuz-Kirche; Begehung des Kulturpfades; Entwicklung der Bochumer Straße; Schalker Verein; Umnutzung und Rückbau der Wohnsiedlung Tossehof; Siedlung Erdbrüggenstraße am Consol-Park. Nachmittags folgte ein Rundgang durch den Stadtteil Schalke mit dem Programmschwerpunkt „Soziale Stadt“ durch Cordula Feigs, Raumplanerin im Stadtteilbüro Schalke. Letzter Programmpunkt war der Besuch des Nordsternparks mit Ausblick von der Dachterrasse. Die Mittagspause verbrachten die Kommissionsmitglieder im türkischen Restaurant Bizim Corbaci.

Jahrestagung am 11. und 12. Oktober 2013 in Minden-Lübbecke

Wesentliches an Weser und Wasser

Die Mitgliederversammlung war Teil der Jahrestagung 2013 der Geographischen Kommission für Westfalen, die unter dem Titel „Wesentliches an Weser und Wasser – Zukunftsorientierte Planungen und Entwicklungen rund um die Städte und Häfen am Mittellandkanal“ in Minden stattfand.

Am Nachmittag des 11.10.2013 trafen sich schon zahlreiche Mitglieder zu einem gemeinsamen Altstadtrundgang durch Minden unter dem Thema „Historische Stadtentwicklung und jüngere Herausforderungen“ mit dem Bereichsleiter Stadtentwicklung und Umwelt der Stadt Minden, Achim Naujock.

Auf der Vortragsveranstaltung am frühen Abend im Hotel „Holiday Inn“ wurden nach der Begrüßung und Einleitung durch den Vorsitzenden, Prof. Dr. Klaus Temlitz, und einem Grußwort von Achim Naujock, in Vertretung des Bürgermeisters der Stadt Minden, die nachfolgenden Themen referiert:

  • „Wirtschaftsentwicklung im Kreis Minden-Lübbecke im Hinblick auf den RegioPort Weser in Minden 2016“ von Malte Wittbecker (Geschäftsstellenleiter des Planungsverbandes RegioPort Weser in Minden)
  • „Wasserstraßen in NRW und ihre Bedeutung für die Energiewende – Weser und Mittellandkanal im überregionalen Kontext“ von Thilo Wachholz (Baudirektor im Dezernat Regionales Management der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Hannover)

Am Samstag, den 12.10.2013, wurde die Jahrestagung mit einer Busexkursion zu folgenden Standorten und Themen fortgesetzt:

  • Busfahrt zu den Sanierungsherausforderungen der Stadt Minden: Alter Weserhafen/Güterbahnhof und Kanzlers Weide mit Malte Wittbecker (Geschäftsstellenleiter des Planungsverbandes RegioPort Weser in Minden)
  • Führung und Besichtigung des Wasserstraßenkreuzes und des Schleusenneubaus in Minden durch den Fremdenführer Karl Fortenbach
  • Busfahrt zum Gelände des geplanten RegioPorts Weser durch den Industriehafen Aminghausen/Päpinghausen
  • Hafen- und Stadtrundgang in Lübbecke zum Thema „Ausgewählte Aspekte der Hafen-und Stadtentwicklung in Lübbecke“ unter Leitung des Kommissionsmitgliedes Dr. Georg Römhild und abschließend ein Besuch im NaBu-Erlebniszentrum Moorhuis am NSG Großes Torfmoor in Gehlenbeck/Lübbecke. Die Mittagspause fand an der Windmühle Südhemmern in Hille statt.

Jahrestagung am 28. und 29. September 2012 in Arnsberg

Zukunftsfähige Regionalentwicklung in Südwestfalen zwischen wirtschaftlicher Prosperität, demographischen Herausforderungen und Klimawandel

Die Mitgliederversammlung war Teil der Jahrestagung 2012 der Geographischen Kommission für Westfalen, die unter dem Titel „Zukunftsfähige Regionalentwicklung in Südwestfalen zwischen wirtschaftlicher Prosperität, demographischen Herausforderungen und Klimawandel“ in Arnsberg stattfand.

Auf der Vortragsveranstaltung am Nachmittag des 28.09.2012 im Kloster We­ding­­­hausen wurden nach der Begrüßung und Einleitung durch den Vorsitzenden, Prof. Dr. Klaus Temlitz, und dem ausführlichen Grußwort des Bürgermeisters der Stadt Arnsberg, Hans-Josef Vogel, die nachfolgenden Themen referiert:

  • "Regionalentwicklung in Südwestfalen zwischen wirtschaftlicher Prosperität, demographischen Herausforderungen und Klimawandel – Bilanz und Ausblick" (Dr. Christian Krajewski, Institut für Geographie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster)
  • "Aktuelle Wirtschaftsstruktur in Südwestfalen" (Thomas Frye, IHK Arnsberg Hellweg-Sauerland)
  • "Regionale 2013 in Südwestfalen: Antworten auf die Zukunftsherausforderungen der Region" (Dirk Glaser, Südwestfalen Agentur)
  • "Klimawandel und planerische Herausforderungen im ländlichen Raum – am Beispiel einer Mittelgebirgsregion" (Prof. Dr. Tillmann Buttschardt, Institut für Landschaftsökologie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster)
     

Am Samstag, den 29.09.2012, wurde die Jahrestagung mit einer Busexkursion zu folgenden Standorten und Themen fortgesetzt:

  • "Umnutzungsprojekte im historischen Stadtkern und im Stadtumbaugebiet Bahnhofsumfeld in Arnsberg, Renaturierung der Ruhr" (Thomas Vielhaber, Fachdienst Planen-Bauen-Umwelt der Stadt Arnsberg und Reinhard Köhne, Mitglied der GeKo)
  • "Zukunftsfähiger Wohnstandort Winterberg: Zum Umgang mit demographischer Schrumpfung und Gebäudeleerstand, Beispiel Niedersfeld-Grönebach-Hildfeld" (Bürgermeister Werner Eickler / Ralf Lefarth, Fachbereich Bauen, Stadtentwicklung, Infrastruktur der Stadt Winterberg und Dr. Christian Krajewski)
  • "Tourismus im Sauerland – Herausforderungen und Perspektiven" (Eckhard Henseling, Sauerland-Tourismus e.V.)
  • Gang über den Kyrill-Lehrpfad in Schmallenberg-Schanze mit dem Ranger des Regionalforstamtes Oberes Sauerland aus Schmallenberg, Ralf Schmidt, zum Thema „Nachhaltige Waldbewirtschaftung – Lernen aus Kyrill !“

Jahrestagung am 09. und 10. Dezember 2011 in Münster

75 Jahre Geographische Kommission für Westfalen

Die Mitgliederversammlung war Teil der Jahrestagung 2011 der Geographischen Kommission für Westfalen, die in der Hauptsache der Feier des 75-jährigen Bestehens der Kommission gewidmet war. Die Feier fand im festlichen Rahmen im Erbdrostenhof statt, und zwar im Anschluss an die Mitgliederversammlung, und wurde durch den Vorsitzenden, Prof. Dr. Klaus Temlitz, eröffnet. Es folgten Grußworte zum Jubiläum durch Dr. Barbara Rüschoff-Thale, LWL-Kulturdezernentin, und Prof. Dr. Harald Zepp, 1. Vorsitzender der Deutschen Akademie für Landeskunde. Begleitet wurde die Veranstaltung durch das Jazz-Quartett Christian Kappe (Trompete, Flügelhorn), Martin Feske (Gitarre), Martin Gjakonovski (Bass) und Drori Mondlak (Schlagzeug).

Prof. Dr. Klaus Temlitz ging dann in seinem Vortrag „Die Geographische Kommission für Westfalen 1936–2011“ auf die Geschichte, Entwicklung und Leistungen der Kommission ein. Dr. Thomas Hauff stellte anschließend den neuen Band der Reihe „Städte und Gemeinden in Westfalen“ – „Die Stadt Münster“ vor. Dieser war kurz vor der Veranstaltung gedruckt und ausgeliefert worden. Da im Jahr 2010 eine Verabschiedung des ehemaligen Vorsitzenden, Prof. Dr. Heinz Heineberg, krankheitsbedingt nicht durchgeführt werden konnte, endete die Festveranstaltung mit einer ausführlichen Würdigung der Arbeit von Prof. Heinz Heineberg durch Prof. Temlitz und Dr. Hauff.

Ebenfalls mit einer Würdigung verabschiedet wurde das langjährige Vorstandsmitglied Dr. Hans-Hubert Walter. Sowohl Prof. Heineberg als auch Dr. Walter wandten sich danach mit kurzen Dankesworten an die Versammlung. Im Anschluss bestand im Foyer des Erbdrostenhofes Gelegenheit zu einem Imbiss und zahlreichen Gesprächen.

Der zweite Tag der Jahrestagung, der 10.12.2011, galt aktuellen Stadtentwicklungsprojekten in der Innenstadt, am „Kreativkai“ und in Innovationsquartieren der Stadt Münster, die im Rahmen einer Fuß- und einer Busexkursion von Dr. Thomas Hauff und Dr. Christian Krajewski vorgestellt wurden.

Der neu gewählte Vorstand der Geographischen Kommission

Der neu gewählte Vorstand der Geographischen Kommission (v.l.n.r.): Dr. Christian Krajewski, Prof. Dr. Karl-Heinz Otto, Landesrätin Dr. Barbara Rüschoff-Thale, Prof. Dr. Klaus Temlitz, Dr. Thomas Hauff, zusammen mit Geschäftsführer Dr. Rudolf Grothues und wiss. Referentin Dr. Carola Bischoff

Mitgliederversammlung am 19. November 2010 in Münster

Im Jahr 2010 fand keine öffentliche Jahrestagung der Geographischen Kommission statt. Die Mitglieder trafen sich am 19. November 2010 zu einer internen Mitgliederversammlung im Hotel Mövenpick in Münster.

Jahrestagung am 28. und 29. August 2009 in Blomberg und Lemgo

Das Lipperland. Natur-und Kulturraum im Wandel

Die Mitgliederversammlung war Teil der Jahrestagung 2009 der Geographischen Kommission für Westfalen zum Thema „Das Lipperland. Natur- und Kulturraum im Wandel“ vom 28. bis 29. August 2009. Diese begann im Rathaus zu Blomberg mit der Begrüßung der Teilnehmer/innen durch Bürgermeister Klaus Geise, der anschließend die historische Entwicklung sowie die heutige Situation der Stadt Blomberg anhand demographischer und wirtschaftlicher Kennzahlen skizzierte.

Danach folgte eine Führung durch Blombergs Altstadt unter der Leitung von Kommissionsmitglied Dr. Winfried Meschede, der hierbei über die Sanierungsmaßnahmen in der historischen Altstadt informierte. An die Stadtführung schloss sich die Mitgliederversammlung im Tagungsraum des Hotels an.

Die Vortragsveranstaltung am Samstag im Gewölbekeller des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake in Lemgo eröffnete Prof. Dr. Heinz Heineberg, Vorsitzender der Geographischen Kommission für Westfalen. Es folgten Grußworte von Frau Landesrätin Dr. Barbara Rüschoff-Thale, der Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, von Dr. Reiner Austermann, dem Bürgermeister der Stadt Lemgo und Klaus Stein, dem stellvertretenden Verbandsvorsteher des Landesverbandes Lippe.

Anschließend begannen die Vorträge zum Tagungsthema „Das Lipperland. Natur- und Kulturraum im Wandel“. Dabei gab zunächst Kommissionsmitglied Ludger Siemer, Geschäftsführer des VerkehrsVerbund OstWestfalenLippe (VV OWL), einen Überblick über nachhaltige ÖPNV-Projekte, die in den vergangenen 15 Jahren in Ostwestfalen-Lippe umgesetzt wurden. Im Anschluss führte Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkes die Teilnehmer/innen zu dem Thema „Schloss Brake: Der Wandel vom Naturraum zum repräsentativen lippischen Regierungssitz“ durch das Weserrenaissance-Museum. Abschließend referierte der Geschäftsführer der Staatsbad Bad Oeynhausen GmbH, Stefan Dörr, über Struktur und Wandel des Bädertourismus in Ostwestfalen-Lippe.

Die Exkursion am Nachmittag führte zunächst in die Altstadt von Lemgo, wo Dr. Winfried Meschede über die dortigen Maßnahmen zur Altstadterhaltung sowie über den funktionalen Wandel berichtete. Anschließend ging es in den sich südwestlich von Lemgo erstreckenden Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge, wo Peter Rüther, Projektleiter im Zweckverband Naturpark Eggegebirge und südlicher Teutoburger Wald, nahe der Stadt Oerlinghausen an verschiedenen Standorten über Waldnutzung und Naturschutz in dem größten Naturpark Westfalens berichtete. Aus Zeitgründen konnten die Externsteine als ursprünglich geplanter letzter Exkursionsstandort nicht mehr angefahren werden. Stattdessen wurde das hierfür vorgesehene Referat von Dr. Winfried Meschede auf der Rückfahrt nach Münster gehalten.

Jahrestagung am 30. und 31. Mai 2008 in Beckum

Strukturwandel im Zementrevier Beckum / Ennigerloh

Die Mitgliederversammlung am 30.08.2008 war Teil der Jahrestagung 2008 der Geographischen Kommission für Westfalen zum Thema „Strukturwandel im Zementrevier Beckum/ Ennigerloh“. Diese begann mit zwei parallel geführten Besichtigungen in Unternehmen der Region: des Zementwerks Kollenbach der Cemex AG sowie der Maschinenfabrik Beumer. Danach folgte eine Besichtigung des Stadtmuseums Beckum mit anschließender Führung durch den Museumsleiter Dr. Martin Gesing auch zum Prudentia-Schrein in der St. Stephanus-Kirche nebenan.

Die Vortragsveranstaltung am Samstag im Saal der Volksbank Beckum vor rd. 70 Teilnehmern, darunter auch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger der Stadt, eröffnete Prof. Dr. Heinz Heineberg, Vorsitzender der Geographischen Kommission für Westfalen. Es folgten Grußworte von Frau Landesrätin Dr. Barbara Rüschoff-Thale, Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Karl-Uwe Strothmann, Bürgermeister der Stadt Beckum, und Stefan Hoffmann, Vorstand der Volksbank Beckum eG. Anwesend war auch der Bürgermeister der Stadt Ennigerloh, Berthold Lülf.

Es folgten Vorträge zum Tagungsthema „Strukturwandel im Zementrevier Beckum/ Ennigerloh“. Einen Einblick in die aktuelle Situation der Zementindustrie in Deutschland und ihre wirtschaftliche Bedeutung in der Region gab Dr. Rudolf Grothues, Geschäftsführer der Geographischen Kommission. Danach folgte ein Überblick über die Auswirkungen der Abbauflächen und Produktionsstandorte der Zementindustrie auf die Stadtplanung durch die Leiterin des Fachdienstes Stadtplanung der Stadt Beckum, Hannelore Kirchberger. Abschließend referierte der Geschäftsführer der Stadtmarketing Beckum GmbH, Uwe Denkert, unter dem Thema „Zementrevier Beckum – Auf zu neuen Ufern“ über die zukünftigen Entwicklungsperspektiven der Stadt Beckum.

Die Exkursion am Nachmittag führte unter Leitung von Hannelore Kirchberger, Heinz-Josef Heuckmann (Leiter des Fachdienstes Natur und Umwelt der Stadt Beckum) und Dr. Martin Gesing in die aktiven Steinbrüche der Firmen Phönix und Cemex sowie in das neue Baugebiet Ahlener Str./Vorhelmer Str., das in einem ehemaligen Abgrabungsbereich errichtet worden ist. Ebenso wurde das Freizeitgelände Tuttenbrock im ehemaligen Steinbruch der Firma Dyckerhoff besucht.

Jahrestagung am 24. und 25. August 2007 in Herne und Bochum

Freizeitinfrastruktur und Tourismus im Ruhrgebiet

Die Mitgliederversammlung war Teil der Jahrestagung 2007 der Geographischen Kommission für Westfalen, die mit dem Verband Deutscher Schulgeographen – Landesverband NRW durchgeführt wurde. Die nachmittägliche Veranstaltung im LWL-Museum für Archäologie in Herne vor rd. 60 Teilnehmern eröffnete Prof. Dr. Heinz Heineberg, Vorsitzender der Geographischen Kommission für Westfalen. Im folgten Grußworte von Landesrat Prof. Dr. Karl Teppe, Kulturdezernent des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe und Jürgen Neumann, Vorsitzender des Landesverbandes NRW der Deutschen Schulgeographen. Es folgten Vorträge zum Tagungsthema Freizeitinfrastruktur und Tourismus im Ruhrgebiet.

Zu Postmodernen Freizeitstrukturen im Ruhrgebiet referierten Prof. Dr. Paul Reuber und Dr. Christian Krajewski vom Institut für Geographie, Westf. Wilhelms-Universität Münster. „Kohle machen mit Kultur – die Chancen des Tourismus im Ruhrgebiet“ war dann Thema von Dipl.-Geogr. Jürgen Steiner, Projektleieter bei der Ruhrgebiet Touristik GmbH in Essen.

Das Internetprojekt WESTFALEN REGIONAL der Geographischen Kommission für Westfalen wurde von Prof. Dr. Heinz Heineberg und Dipl.-Geogr. Markus Wieneke vorgestellt. Die fachdidaktische Einordnung des Projektes vollzog sodann Stud.-Dir. Peter Wittkampf, Gymnasium Paulinum in Münster.

Sowohl vor als auch nach der Veranstaltung organisierte das Museum Führung durch das Haus, welche von den Mitgliedern GeKo und den Schulgeographen gut angenommen wurden.

Die Exkursion am Samstag, den 25.08.2007 führte die Mitglieder der Kommission und die des Schulgeographenverbandes zur Veltins-Arena auf Schalke (Gelsenkirchen), zum Ruhr-Park Einkaufszentrum (Bochum) mit Besichtigung der UCI KINOWELT, zum Tetraeder auf der Halde an der Beckstraße (Bottrop) und zum Weltkulturerbe Zeche Zollverein (Essen).

Jahrestagungen von 1978 bis 2006

Die erste der (zweitägigen) Jahrestagungen wählte 1978 die Stadt Meschede zum Tagungsort. Sie befasste sich mit dem Hochsauerlandkreis im Wandel verschiedenartigster Ansprüche, d. h. mit der Struktur und den Leistungen des Kreises, der Pflanzenwelt, Land- und Forstwirtschaft, den Talsperren, dem Fremdenverkehr sowie mit der Landes- und Gebietsentwicklungsplanung.

Die Tagung im Jahr 1980 in der Stadt Lemgo im lippischen Weserbergland war den Problemen städtischer und ländlicher Siedlungen in Landesforschung, Landespflege und Landesplanung insbesondere im neuen Kreis Lippe gewidmet, aber auch der Inventarisierung der Bau- und Kunstdenkmäler in Westfalen.

Die nächste Jahrestagung fand 1983 in der Stadt Vreden im westmünsterländischen Grenzgebiet statt; Referate und Exkursionen befassten sich mit der Entwicklung und Stellung der Staatsgrenze und der Grenzräume Westmünsterland/Ostniederlande, mit den Einkaufsverflechtungen über die Grenze hinweg sowie mit dem grenzüberschreitenden Kommunalverband EUREGIO, seiner Entstehung, Organisation und praktischen Arbeit.

Zur Jahrestagung 1985 wurde in Westfalens größte Stadt Dortmund eingeladen und damit erstmals ein Ballungsraum als Thematik gewählt; zur Diskussion standen nicht nur die Entwicklung von Wirtschaft und Bevölkerung des Reviers sowie Probleme und Strategien des sozioökonomischen Wandels im östlichen Ruhrgebiet, sondern zugleich auch Fragen des Stadtumbaus großstädtischer Kerne sowie aktuelle Probleme und Aufgaben der Landschaftspflege und ökologischen Planung.

Die Jahrestagung 1987 fand erstmals außerhalb des administrativen Westfalen im naturgeographisch wie historisch eng mit Westfalen verbundenen Oldenburger Münsterland in der Stadt Vechta statt. Sie beschäftigte sich u.a. mit den jüngeren Strukturwandlungen in der Landwirtschaft (Massentierhaltung, Beerenkulturen im Vertragsanbau) und aktuellen Entwicklungsproblemen in peripheren ländlichen Räumen.

Im Jahr 1989 stand auf der Jahrestagung in der Stadt Olpe das südliche Sauerland im Mittelpunkt landeskundlicher Vorträge und Diskussionen, wobei die Themen sowohl die Landesnatur, Siedlungsgenese und -struktur sowie Land- und Forstwirtschaft als auch die kultur- und wirtschaftsräumliche Differenzierung beiderseits der alten kurkölnisch-siegerländischen Territorialgrenze, darüber hinaus auch Bewertungen des Erholungspotenzials und Fremdenverkehrs betrafen.

Auf der Jahrestagung 1991 in der Stadt Paderborn befassten sich die Referate und Aussprachen vor allem mit Stellungnahmen zum Teilabschnitt Paderborn-Höxter des Gebietsentwicklungsplanes Detmold, mit aktuellen Strukturen und Entwicklungstendenzen des Oberzentrums Paderborn sowie mit Fallstudien zur geohydrologischen Situation und Problematik im Raum Paderborn.

Die Jahrestagung 1993 fand im Rahmen einer gemeinsam mit dem Landesschulgeographentag durchgeführten Tagung in der Stadt Münster statt und erzielte somit eine erhebliche zusätzliche Breitenwirkung. Neben fachdidaktischen Beiträgen widmeten sich die Referate und Diskussionsbeiträge den Strukturen und der Stellung des Münsterlandes, Zielen und Maßnahmen des Oberzentrums Münster, und zwar sowohl innerhalb der Stadt- und Regionalplanung als auch hinsichtlich klimarelevanter Planungskonzeptionen. Vorgestellt wurden auch Forschungsergebnisse zum landesweiten Nutzungspotenzial regenerativer Energien.

Auch die Jahrestagung 1995 in der Stadt Bielefeld wurde aufgrund der Erfahrungen mit der ersten Veranstaltung dieser Art (in Münster 1993) wieder als gemeinsame Tagung von Kommission und Schulgeographentag Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Referate und Aussprachen galten dem Ravensberger Land als Industrieregion, der städtebaulichen und gewerblich-industriellen Entwicklung von Bielefeld und Bünde wie auch den komplexen Fragen des kommunalen Umweltschutzes zwischen Planung und Ökologie.

Die Tagung im Jahr ihres 60-jährigen Bestehens beging die GeKo 1996 in der Stadt Hamm, wo sie zahlreiche Glückwünsche für ihre erfolgreiche Arbeit von dem damaligen Kulturdezernenten des LWL, Herrn Landesrat Friedhelm Nolte, der Stadt und von kooperierenden wissenschaftlichen Einrichtungen entgegen nehmen konnte. Die Fachvorträge dienten der Standortbestimmung und neuen Konzeptionen geographischer Landeskunde und der Kulturlandschaftspflege; eine Exkursion durch die Innenstadt, Bergarbeitersiedlungen und Gewerbeparks verdeutlichten anschaulich die städtebauliche Ausstattung sowie die Entwicklungsspielräume der Tagungsstadt zwischen dem östlichen Ruhrgebiet und dem Münsterland.

Die Jahrestagung 1997 in der Stadt Schmallenberg im Hochsauerlandkreis war der Frage nach den Möglichkeiten einer nachhaltigen Raumentwicklung gewidmet vor dem Hintergrund divergierender Flächenansprüche, Ressourcenbelastungen und Nutzungsinteressen, bezogen auf das Siedlungswesen, die Forstwirtschaft, die Industrie, den Naturschutz, die Landschaftspflege, den Tourismus und die Verkehrsbedarfe.

Das Jahr der 350. Wiederkehr des Westfälischen Friedens nahm die GeKo zum Anlass, ihre mehrtägige Jahrestagung 1998 in den Städten Münster und Osnabrück zu veranstalten, und zwar in Verbindung mit der Industrie und Handelskammer zu Münster, dem Niederlande-Zentrum und dem Institut für Geographie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster sowie mit dem Schulgeographenverband Nordrhein-Westfalen. Im Zentrum der Vorträge und Exkursionen stand der mit dem Tagungstitel „Münsterland – Osnabrücker Land/ Emsland – Twente“ ausgedrückte regional vergleichende Ansatz über die Grenzen Westfalens hinweg unter besonderer Berücksichtigung von Entwicklungspotenzialen und grenzübergreifenden Kooperationen in europäischer Perspektive. Thematisiert und auf Exkursionen demonstriert wurden die vielfältigen Zusammenhänge von der Landes- und Territorialgeschichte bis hin zu den jüngeren von Wirtschaftsverbänden, Verwaltungen und Regierungen sowie der Europäischen Union unterstützten Bestrebungen, in einem „Europa der Regionen“ die Beziehungen über Regions- und Landesgrenzen hinweg zu verbessern, um die endogenen regionalen Entwicklungskräfte zu fördern und nicht zuletzt auch das Regionalbewusstsein der Bevölkerung zu stärken.

Die Jahrestagung 2000 in der Stadt Coesfeld galt dem Strukturwandel und der im landesweiten Vergleich überdurchschnittlich erfolgreichen Wirtschaftsentwicklung in der ländlichen Region zwischen Kern- und Westmünsterland sowie der Problematik einer gewässerschonenden Bewirtschaftung dieser Intensivregion tierischer Veredlung.

Aktuelle Tendenzen des Strukturwandels waren auch das Hauptthema der Jahrestagung 2001 in der Stadt Recklinghausen, dargestellt und diskutiert am Beispiel der Emscher-Lippe-Region im Ruhrgebiet („Vom Montanrevier zur postindustriellen Urbanität?“). Berücksichtigung fanden insbesondere die entwicklungssteuernden Strategien vor Ort in Bezug auf Städtebau, innovative Technologien, Kultur, Freizeit und Verkehr.

Die Jahrestagung 2002 in der belgischen Stadt Brügge am Sitz des Provinciale Dienst voor Cultur der Provinzregierung Westflandern war eingebunden in die bereits seit 1969 bestehende politische, kulturelle und wissenschaftliche Kontaktpflege zwischen Westflandern und dem LWL. Die Programmpunkte zu den vollzogenen und geplanten Maßnahmen zur infrastrukturellen Zukunftssicherung Westflanderns sowie Stadtexkursionen durch Brügge (2002 „Kulturhauptstadt Europas“) und Gent führten zu fruchtbaren wechselseitigen Erkenntnissen und Vergleichen hinsichtlich der Raum- und Stadtentwicklung in zwei traditionsreichen Regionen (Westflandern und Westfalen) des nordwestlichen Mitteleuropas.

Zu ihrer Jahrestagung 2003 wurde die GeKo vom Märkischen Kreis in die Stadt Lüdenscheid eingeladen, wo neben der aktuellen Situation und den Perspektiven der Armaturenindustrie, der Metallver- und -bearbeitung sowie der Kfz-Zulieferbetriebe auch die historische und gegenwärtige Technologieentwicklung sowie die zukünftigen Marktchancen der überwiegend mittelständischen Industrie des Gebietes im Mittelpunkt der Erörterungen standen. 

Zu Beginn der Jahrestagung 2004 in der Stadt Rheda- Wiedenbrück wurden geführte Besichtigungen weltweit tätiger Unternehmen der Erntetechnik bzw. der Hausgerätetechnik angeboten als Fallbeispiele für das breit diversifizierte Branchenspektrum, das hohe endogene Entwicklungspotenzial und die große Innovationsbereitschaft im Wirtschaftsraum Gütersloh, mit dem sich die Tagung im Wesentlichen beschäftigte.

Schwerpunktthemen der 2005 in der Stadt Ibbenbüren durchgeführten Tagung waren einerseits der Bergbau (einschl. Grubenfahrt) und die Kohleverstromung (Kraftwerksbesichtigung) im letzten noch aktiven Steinkohlefördergebiet Deutschlands außerhalb des Ruhrreviers und des Saarlandes sowie andererseits die Methoden und Resultate forstlichen Umweltmonitorings in Nordrhein-Westfalen und einer didaktisch orientierten Ökosystemforschung im Teutoburger Wald. Zur Ökosystemforschung konnten die Tagungsbesucher im Rahmen einer Fußexkursion durch das Untersuchungsgebiet bei Ibbenbüren an verschiedenen Feldlaborstationen, die unter Leitung von dem Kommissionsmitglied Prof. Dr. Jürgen Lethmate von Studierenden betreut und erläutert wurden, durch eigene Praktizierung der vorgeführten Messverfahren selbst einen anschaulichen Eindruck von Zusammenhängen und Wechselwirkungen zwischen Atmo-, Bio-, Pedo- und Hydrosphäre gewinnen. 

Die ausnahmsweise eintägige Jahrestagung in der Stadt Münster (2006) stand unter dem Zeichen des 70-jährigen Bestehens der GeKo wie auch der offiziellen Würdigung der Verdienste des langjährigen Wissenschaftlichen Referenten und Geschäftsführers Prof. Dr. Klaus Temlitz im Rahmen der westfälischen Landeskunde. Herr Temlitz, der auf der Jahrestagung mit seinem Vortrag „Terra cognita (?) – Die Arbeiten der Geographischen Kommission für Westfalen als Informationsquelle für landeskundliche Exkursionen“ einen persönlichen Einblick in sein bisheriges Wirken als Forscher und Lehrer der Landskunde Nordwestdeutschlands bzw. Westfalens gegeben hat, ist am 1.1.2007 offiziell in den sog. Ruhestand getreten, ist aber noch aktiv als Autor und Berater der GeKo tätig. Die Nachfolge in der Funktion der Geschäftsführung hat der bisherige zweite Wissenschaftliche Referent der GeKo, Herr Dr. Rudolf Grothues, angetreten. Die Stelle des zweiten Wissenschaftlichen Referenten der GeKo hat ab 1.1.2007 Frau Dipl.-Geogr. Dr. Carola Bischoff, bislang Wiss. Mitarbeiterin am Institut für Geographie der Universität Münster übernommen. Nicht nur die beiden o.g. Anlässe, sondern auch die erstmalige Vorstellung des Buchprojektes WESTFALEN REGIONAL, an der eine Vielzahl von (eingeladenen) Autoren sowohl aus der Mitgliedschaft der GeKo, als auch weit darüber hinaus beteiligt war, und nicht zuletzt auch die langjährige Tätigkeit von Herrn Prof. Dr. Klaus Temlitz in der Lehre des Instituts für Geographie im Fachbereich Geowissenschaften der Westfälischen Wilhelms-Universität zu Münster führten zu einer gut besuchten Jahrestagung 2006.